Keine Nachhaltigkeitsstrategie für die Stadt Olsberg

Am letzten Donnerstag stand der Antrag zur Erstellung einer Nachhaltigkeitsstrategie für die Stadt Olsberg auf der Tagesordnung. Dieser Antrag wurde durch die CDU-Mehrheit mit der Stimme des Bürgermeisters mit 15:14 Stimmen im Rat abgelehnt. Damit wird wieder einmal deutlich welchen Stellenwert die künftigen Generationen für die CDU haben.

Die CDU argumentiert damit, dass bereits auf Kreisebene ein „integriertes Klimaschutzkonzept“ erstellt wird. Weitergehende Informationen und Analysen könne man bei der beauftragten Agentur einholen.

Dabei verkennt die Olsberger CDU den Unterschied zwischen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Während Klimaschutz sich ausschließlich auf die Ökologie bezieht, steht Nachhaltigkeit für die Verbindung und Vereinbarung von Ökologie, Sozialem und Wirtschaft. Dies stellt auch die Verwaltung in Ihrer Vorlage klar heraus, wenn dort zu lesen ist: „Das Klimaschutzkonzept und die kommunale Nachhaltigkeitsstrategie sind keine konkurrierenden Datenerhebungen, sie können sich ergänzen.“

Während die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes beim Hochsauerlandkreis von oben herab über die Stadt gestülpt wird, und die Stadt sich aussuchen kann, welche Maßnahmen Sie umsetzen möchte, wäre eine Nachhaltigkeitsstrategie geprägt von Bürgerbeteiligung und Teilhabe. Sie wäre der perfekte Ort um die Ergebnisse der aktuell im Rat diskutierten Strategie zur Wirtschaftsförderung mit Klimazielen und sozialen Faktoren zu verbinden.

Sich direkt im Anschluss an die Abstimmung in der Haushaltsrede zu den Europäischen Nachhaltigkeitszielen zu bekennen ist eine klare Verweigerung der CDU sich dieser Generationenaufgabe anzunehmen. Da helfen auch keine verschenkten Obstbäume.

Antrag LAG Ausführungen

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